Hitlers Kriegsabsichten 1939

Hitlers Generalplan

Ein vieldiskutiertes Thema sind Hitlers Kriegspläne zu Beginn des Polenfeldzugs 1939.  Die vorherrschende Historikermeinung in Deutschland geht davon aus, dass Hitler einen lang gehegten und seit 1933 vorbereiteten Langzeitplan für einen  Eroberungs- und Vernichtungskrieg  um  „Lebensraum im Osten“  hatte. Manche Historiker sprechen auch von einem Rassen- und Vernichtungskrieg. Diese Mehrheitsmeinung geht dahin, dass Hitler 1939 nicht vor allem die Danzig-Frage regeln, die wirtschaftliche Abschnürung Ostpreußens durch Polen mit Hilfe einer Autobahn durch den Korridor beenden und das Los der eine Million in Polen drangsalierten Deutschen mildern wollte, nein, diese Mehrheitsmeinung ist der Überzeugung, dass Adolf Hitler 1939 Polen erobern wollte, um zusätzlichen Lebensraum für Deutsche „im Osten“ zu erschließen. Um dieses zu belegen, verweisen die genannten Historiker zum ersten auf das Buch  „Mein Kampf“, in dem Hitler 1924 geschrieben hat, Deutschland brauche neuen Lebensraum im Osten, und sie führen zweitens an, dass Hitler das Angekündigte 1941 mit dem Russlandfeldzug in der Tat verwirklicht hat. So sei es von 1924 an, und so auch 1939 stets sein Plan gewesen, Deutschland nach Osten zu erweitern. Das klingt zunächst plausibel. Ein solcher Generalplan zur Osteroberung oder gar zur Welteroberung ist allerdings als Dokument nicht überliefert. Er ist bisher nur eine Hypothese.

Wie man an einigen der vielen Hitler-Reden aus den 30er Jahren nachvollziehen kann, sind das „deutsche Lebensraumproblem“ und die „Idee vom Lebensraum im Osten“ bei ihm latent präsent geblieben, ohne daß allerdings zu irgendeiner Zeit ein konkreter Handlungsplan daraus erwachsen ist. Doch es muss schon zu denken geben, dass Hitler seine Lebensraum-Vorstellungen zwischen „Mein Kampf“ im Jahre 1924 und seiner im  Hoßbach-Protokoll  überlieferten Ansprache von 1937 bereits deutlich auf Österreich und die Tschechei reduziert hat. Beides war 1939 schon „erledigt“. Auch die wirtschaftlichen Überlegungen, die Hitler 1924 zu seiner Lebensraum-Idee geführt haben, waren inzwischen durch den ausgedehnten Präferenzhandel mit 26 Export-Import-Partnerstaaten nicht mehr aktuell.

 

Die Gegentheorie

Hitler hatte 1924 zwar in seinem Buch  „Mein Kampf“  geschrieben, dass Deutschland „Lebensraum im Osten“ gewinnen und mit deutschen Bauern besiedeln müsse, und er hatte 1941 mit der Eroberung der Ukraine und Weißrusslands auch so gehandelt, aber er hatte diese Absicht in den letzten Friedensjahren aufgegeben und selbst zu Kriegsbeginn nicht mehr verfolgt. Für diese These steht eine Zahl von schwerwiegenden Belegen.

  1. Adolf Hitler hatte die Wehrmacht nicht für einen Krieg gegen die Sowjetunion rüsten lassen. Es fehlten die Winterbekleidung, die Logistik, die Fernbomber usw. Wenn er den Kampf um den „Lebensraum im Osten“ 1935 bis 1939 noch immer im Sinn gehabt hätte, hätte er die Wehrmacht entsprechend ausrüsten lassen.
  2. Hitler hat im September 1938 im polnisch-tschechischen Streit um die tschechische, aber weitgehend deutsch besiedelte und von Polen beanspruchte Stadt Oderberg ( südöstlich von Oberschlesien ) gegen das Votum des deutschen Auswärtigen Amts entschieden, dass Polen Oderberg annektieren darf. Seine Begründung gegenüber dem AA: „Wir können nicht um jede deutsche Stadt mit Polen streiten“. Wenn Hitler Krieg mit Polen hätte haben wollen, um den Weg nach Osten freizubekommen, hätte er hier nicht nachgegeben.
  3. Am 14. März 1939 hat der Ministerpräsident der gerade selbständig gewordenen Karpato-Ukraine  Herr Woloschin  sein Land unter die Schutzherrschaft des Deutschen Reiches stellen lassen wollen. Adolf Hitler hatte den dementsprechenden Antrag abgelehnt. Wenn Hitler Anfang 1939 noch immer die Absicht verfolgt hätte, die Ukraine einmal als „Lebensraum im Osten“ zu erobern, hätte er die Schutzherrschaft über diesen Teil der Ukraine übernommen und damit seinen „Fuß in der Tür“ der Ukraine geschoben.
  4. Im August 1939 im „Zollinspektorenstreit“ zwischen dem Freistaat Danzig und Polen stand es dicht vor einem Krieg. Hitler drängte den Senatspräsidenten von Danzig, für Entspannung zu sorgen und „die Angelegenheit nicht noch mehr zu vergiften“. Hätte Hitler so kurz vor dem dann später tatsächlich ausgebrochenen Krieg den Konflikt mit Polen haben wollen, hätte er den Danziger Zollinspektorenstreit nur schmoren lassen müssen. Polen hätte den Krieg dann wohl selbst, wie angedroht, begonnen. Wenn Hitler unbedingt Krieg mit Polen hätte haben wollen, um „Lebensraum im Osten“ zu gewinnen, hätten er hier die Chance dazu sicherlich genutzt.
  5. Hitler hatte im August 1939, nachdem er den Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion in der Tasche hatte, den schon angesetzten Angriffsbeginn der Wehrmacht 3x verschieben lassen; jedes Mal mit der Begründung vor der Wehrmachtsführung: „Ich brauche noch Zeit zum Verhandeln“. Wenn Hitler unbedingt seinen Krieg um den „Lebensraum im Osten“ hätte haben wollen, hätte er die Wehrmacht zum Angriff antreten lassen, nachdem sie bereits voll aufmarschiert war und nachdem ihm Stalin die „Rückenfreiheit“ vertraglich zugesichert hatte.
  6. Den ganzen August 1939 über liefen in Nürnberg und Berlin die Vorbereitungen für den Reichsparteitag, der ab dem 2. September in Nürnberg abgehalten werden sollte. Der Parteitag wurde erst sechs Tage vor dem Kriegsausbruch vertagt. Man ließe die Vorbereitungen für eine solche Großveranstaltung auf höchster politischer Ebene nicht auf vollen Touren und mit so viel Aufwand laufen, wenn man schon damit gerechnet oder gar gewußt hätte, daß er nicht stattfinden wird. Wenn der Polenfeldzug Teil eines lang gehegten Plans gewesen wäre, hätte Hitler den Reichsparteitag für 1939 lange vorher anders terminiert.
  7. Am zweiten Tag des Polenfeldzugs hat Hitler der englischen Regierung den Rückzug der deutschen Truppen aus Polen und Entschädigung für alle bis dahin entstandenen Kriegsschäden an Polen angeboten, wenn London dafür in Warschau die Rückkehr Danzigs in das Deutsche Reich und eine exterritoriale Verkehrsverbindung vom Reichsgebiet nach Ostpreußen vermitteln würde. Hätte Hitler ganz Polen als deutschen Lebensraum erobern wollen, hätte er ein solches Angebot während des überaus erfolgreichen Feldzugbeginns nicht übermitteln lassen.
  8. 1939 hat Hitler kein Konzept für die Eroberung eines „Lebensraums im Osten“ gehabt. Er wusste – das geht aus Gesprächsaufzeichnungen hervor – während des Polenfeldzugs noch nicht, was er nach einem Sieg mit Polen anfangen sollte. Hätte Hitler 1939 Polen als „Lebensraum im Osten“ vorgesehen, dann hätte er auch ein Konzept für das besiegte Polen parat gehabt.
  9. Nach dem siegreichen Polenfeldzug hat Hitler der englischen und der französischen Regierung noch einmal Frieden angeboten. Zum Angebot gehörte die Räumung Polens durch die Wehrmacht, bis auf Danzig und den „Korridor“. Hätte Hitler Polen als „Lebensraum im Osten“ haben wollen, hätte er kein solches Angebot gemacht.
  10. 1940 hat Hitler in vertraglicher Absprache mit Stalin die vor ca. 200 Jahren in der Ukraine angesiedelten deutschen Bauern in den Warthegau, also an den Rand des Deutschen Reichs, umsiedeln lassen. Wenn er zu der Zeit noch immer deutsche Bauern in der Ukraine hätte ansiedeln wollen – wie in „Mein Kampf “ geschrieben – hätte er nicht das Gegenteil getan und die deutschen Bauern aus der Ukraine „heim ins Reich“ geholt.
  11. Gegen Ende des Frankreichfeldzugs, nach Einschließung der britischen Truppen bei Dünkirchen und am Tag der Kapitulation Belgiens, am 28. Mai 1940, bespricht Hitler mit dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, die künftige Friedensgliederung des Heeres, „da er hofft, den Krieg mit dem militärischen Sieg im Westen beenden zu können“. Wenn er zu der Zeit eine Fortsetzung des Krieges nach Osten zur Eroberung von Lebensraum geplant hätte, hätte er das Heer nicht für einen langen Frieden umgliedern lassen wollen.
  12. Nach dem erfolgreichen Frankreichfeldzug hat Hitler die Panzer- und die Munitionsproduktion um ein Drittel zurückfahren lassen. Wenn er zu der Zeit an eine Fortsetzung des Krieges gegen die Sowjetunion gedacht hätte, um „Lebensraum im Osten“ zu erobern, hätte er diese Reduzierung der Rüstung sicherlich nicht angeordnet.
  13. Nach dem erfolgreichen Frankreichfeldzug hat Hitler außerdem angeordnet, 45 deutsche Heeresdivisionen aufzulösen. Wenn er zu der Zeit eine Fortsetzung des Krieges gegen die Sowjetunion geplant hätte, hätte er das sicher nicht veranlasst.
  14. 1945 erbeuteten die Sieger alle deutschen Akten und Archive und werteten sie unverzüglich nach Belastungsmaterial gegen die Reichsregierung und die Wehrmachtsführung aus. Im Nürnberger Prozeß konnte trotzdem kein einziges Dokument vorgelegt werden, das auf einen deutschen Vorkriegsplan zur Eroberung Polens, der Ukraine oder Rußlands hingewiesen hat. Hätte Hitler vor Kriegsausbruch geplant, Polen als Erweiterung des Lebensraums für Deutschland zu erobern, so hätten die Sieger nach dem Kriege sicherlich Akten hierzu präsentieren können.Das sind 14 Sachverhalte, die dagegen sprechen, daß Hitler 1939 und 1940 die Absicht hatte, „Lebensraum in Osten“ zu erobern, auch wenn die eingangs erwähnten 3 Sachverhalte – Mein Kampf, Reden und Angriff auf die Sowjetunion– dafür sprechen, daß er den „Germanenzug nach Osten“ 1939 und 1940 immer noch im Kopfe trug. Ein Wissenschaftler bewertet alle Sachverhalte, die er kennt, und nicht nur die drei, die seine Hypothesen stützen. So ist zu schließen, daß die Gründe für den deutschen Feldzug gegen Polen und damit auch für den Beginn des Zweiten Weltkriegs doch eher der konkreten Lage im Herbst 1939 mit ihren drei ungelösten deutsch-polnischen Problemen als einem Hitlerschen Gesamtkonzept entsprungen sind. Damit rückt die Frage wieder in den Vordergrund, wer die deutsch-polnischen Probleme 1918 und 1919 konstruiert hat, und wer sie 1938 und 1939 mit Absicht zugespitzt hat. Einen Vater des Zweiten Weltkriegs darf man nicht alleine in dem Einen sehen, der ihn eröffnet, sprich veranlasst hat. „Väter“ sind auch alle jene, die zuvor die Ursachen dieses Kriegs geschaffen haben.

Der Krieg gegen die Sowjetunion in einem anderen Licht

Die Lebensraum-Hypothese steht auch auf schwachen Füßen, soweit sie Hitlers Entschluss zum Angriff auf die Sowjetunion erklären soll.

Dass aus dem Polenkrieg dann doch ein Weltkrieg wurde, verdanken wir in erster Linie England. Als Deutschland England 1939/40 mehrmals vorgeschlagen hatte, den Krieg mit einem Frieden zu beenden, bei dem Deutschland Polen freigeben und nur das ohnehin deutsche Danzig und den weitgehend deutsch bewohnten Korridor behalten wollte, hat England auf der Fortsetzung des Kriegs bestanden. Da der Krieg im Westen dann weder mit einem Friedensschluß noch mit einem Sieg über England beendet werden konnte, gewann das weitere Verhalten der Sowjetunion wieder die Bedeutung, die es 1939 kurz vor Kriegsausbruch schon einmal hatte. Es war die Frage, ob die Sowjetunion auch in Zukunft auf deutscher Seite bleiben oder sich neutral verhalten oder sich wieder auf Englands Seite schlagen würde. Hitler stand nach dem gewonnenen Frankreich-Feldzug und nach der Weigerung der Briten, einen Frieden einzugehen, vor der Wahl, zu versuchen, die Sowjetunion enger an Deutschland anzubinden oder sie als potenziellen Feind in Deutschlands Rücken auszuschalten.

Hitlers Absicht, die Sowjetunion anzugreifen, entstand dann in einer ganz konkreten Lage. Im Juni 1940 annektierten die Sowjets Bessarabien und die Nordbukowina. Damit näherten sie sich bedrohlich den rumänischen Erdölquellen, aus denen Deutschland zu einem großen Teil versorgt wurde. Zu der Zeit lagen den 6 deutschen Reservedivisionen an der Grenze zwischen Polen und der Sowjetunion bereits 170 russische Heeresdivisionen gegenüber. Hitler reagierte. Im Juli 1940 gab er erstmals Weisung an die Oberkommandos des Heeres und der Wehrmacht, die Möglichkeit eines Angriffs gegen die Sowjetunion zu untersuchen. (Zeitgleich gab Stalin in Moskau die gleiche Weisung für einen Angriff gegen Deutschland.) Als die deutsche Reichsregierung im September 1940 den Versuch machte, die Sowjetunion in den kurz zuvor gegründeten Dreibund zwischen Deutschland, Japan und Italien einzubeziehen, wurde der sowjetische Außenminister Molotow zu Besuch nach Deutschland eingeladen. Der aber erklärte in Berlin zur Überraschung der deutschen Seite, dass das „Geheime Zusatzabkommen“ vom August 1939 über die Aufteilung der Interessengebiete in Osteuropa ausgedient habe, und dass die Interessengrenzen neu ausgehandelt werden müssten. Dazu forderte er folgende Staaten und Gewässer für die Sowjetunion:  Finnland, die Donau, Rumänien, Ungarn, Bulgarien, die Türkei mit dem Schwarzmeer-Ausgang, Iran, Griechenland, Jugoslawien, die Ostseeausgänge und Spitzbergen. Da die Sowjets inzwischen alle Staaten, die 1939 ihrer Interessensphäre zugesprochen worden waren, annektiert hatten, musste die deutsche Seite davon ausgehen, dass die Sowjetunion nun ebenfalls beabsichtigte, diese hier genannten Staaten zu unterwerfen. Das hätte Deutschland seiner Rohstofflieferanten, seiner Handelspartner in Süd-Osteuropa und seiner Bewegungsfreiheit in der Ostsee beraubt, und den Kommunismus bis zu den Grenzen Italiens und Deutschlands vorgelassen.

Hitler, der mit dem geplanten neuerlichen Pakt mit Stalin eigentlich Großbritannien zu einem schon mehrfach angebotenen Frieden bringen wollte, sah sich plötzlich der Gefahr einer britisch-russischen Zange ausgesetzt. Seine Befürchtungen in dieser Richtung wuchsen vom Spätherbst 1940 mit dem Eintreffen immer neuer Nachrichten vom weiteren Aufmarsch der Roten Armee, den er selbst in einem Gespräch mit dem rumänischen Staatschef Antonescu als „den größten Aufmarsch der Geschichte“ bezeichnete. Erst angesichts dieser neuen Gefahr beschloss Hitler den Angriff gegen die Sowjetunion. Der später so brutal geführte Krieg in der Sowjetunion, entsprang dieser Situation vom November 1940. Von seiner Entstehung her gesehen, hatte der Krieg gegen die Sowjetunion zunächst nichts mit Hitlers Lebensraum-Vorstellung oder mit einem „Großen Plan“ zu tun.

 

Kein Hitler-„Master-Plan“

Der Kriegsbeginn 1939 gegen Polen hatte sich an den drei ganz konkreten deutsch-polnischen Problemen Danzig, Korridor und Schutz der deutschen Minderheit entzündet. Dem Kriegsbeginn lag, wie die oben aufgezählten 10 Punkte zeigen, kein großer Hitler-„Stufen-Plan“ zugrunde. Er  hatte mit einem lang geplanten Eroberungs- und Vernichtungskrieg nicht das Mindeste zu tun. Bei der Kriegseröffnung ließ sich Hitler erkennbar von pragmatischen und nicht von ideologischen Gedanken leiten.

Dass sich der Krieg gegen die Sowjetunion ab1941 dann zu einem Krieg um Lebensraum entwickelt hat, hat  – wie dargestellt –  ebenfalls nichts mit der Vorgeschichte und den Gründen für die Kriegseröffnung von 1941  zu tun. Er entsprang der oben beschriebenen politisch-strategischen Entwicklung ab November 1940. Dass dieser Krieg sich dann zum Eroberungs- und Vernichtungskrieg entwickelt hat, lag an Hitlers wieder erwachten Lebensraum-Vorstellungen und an seiner ideologisch fundierten Unerbittlichkeit, die der sowjetischen entsprach, und an seinem Rassenwahn.

Mit der Erkenntnis, dass auch der Beginn des Krieges gegen Russland zunächst nicht einer Absicht Hitlers zur Eroberung neuen Lebensraums entsprang, sondern zuerst ganz andere Gründe hatte, wankt die These, dass schon der Beginn des Krieges gegen Polen 1939 Teil eines hitlerschen Gesamtkonzepts gewesen sei, ein weiteres Mal. Hitlers Generalplan, in den die Kriegseröffnung gegen Polen so perfekt hineinpasst, hat es zu Hitlers Zeiten offensichtlich nicht gegeben.  Es gibt ihn nur als Hypothese einer  „Mehrheitsmeinung“.

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